Das Wichtigste in Kürze
- Wenn Sie besser hören, bleibt Ihr Gehirn aktiver. Ihre Ohren nehmen Geräusche wahr, aber das Gehirn gibt ihnen die Bedeutung.
- Hörgeräte bei Alzheimer unterstützen die natürliche Funktion des Gehirns. Laut diverser Studien reduzieren sie den kognitiven Abbau bei Senioren mit hohem Demenzrisiko über einen Zeitraum von drei Jahren um beinahe 50 Prozent.
- Die Forschung legt auch nahe, dass die Verwendung von Hörgeräten bei Alzheimer nicht nur zur Behandlung von Hörverlust beiträgt. Denn wenn es immer stiller wird, fehlen die akustischen Reize aus der Umwelt und das begünstigt wiederum eine Demenz.
Warum lässt das Hörvermögen oft nach, wenn wir altern?
Da sich der Hörverlust mit zunehmendem Alter schleichend entwickelt, bemerken ältere Betroffene die Symptome häufig erst nach längerer Zeit. Wenn Sie unter einem Hörverlust leiden, empfiehlt Ihnen unser Team aus Hörakustiker*innen in Essen die Wahl hochwertiger Hörgeräte. Sie verschaffen Ihnen Zugang zur gesamten akustischen Umgebung und helfen Ihrem Gehirn, Geräusche zu verstehen (anstatt einfach nur die Geräusche um Sie herum zu verstärken).
Der Hauptgrund, warum das Hörvermögen bei Senioren häufig nachlässt, ist der Alterungsprozess des Körpers. Etwa ab dem 50. Lebensjahr beginnen sich die Sinneszellen der Cochlea, die dafür verantwortlich sind, Schallwellen in elektrische Impulse umzuwandeln und an das Gehirn weiterzuleiten, abzunutzen. Es gibt immer weniger davon, daher erfüllen sie ihre Funktion nicht mehr.
Wenn die Haarzellen verkümmern, ist die Signalwirkung gestört. Die Betroffenen ziehen sich zurück. Ihre Welt wird immer stiller. Durch die eingeschränkte Kommunikation mit Freunden und Familienmitgliedern kommt es zu einer schleichenden Vereinsamung, die wiederum eine Demenz begünstigen kann.
Weitere Risikofaktoren, die zu einem Altersschwerhörigkeitsverlust beitragen, sind:
Genetische Veranlagung: Menschen mit Verwandten mit Altersschwerhörigkeit sind anfälliger dafür. Eine Herz-Kreislauf-Erkrankung sorgt im Allgemeinen für eine verminderte Durchblutung des Innenohrs und trägt auf diese Weise zum Hörverlust im Alter bei. Wenn Sinneszellen bereits durch einen früheren Hörverlust geschädigt sind, steigt das Risiko einer Altersschwerhörigkeit. Die Behandlung von Hörverlust kann eine sichere Möglichkeit sein, das Demenzrisiko bei diesen gefährdeten Bevölkerungsgruppen zu senken.
Schwerhörigkeit erkennen
Eine Presbyakusis (Altersschwerhörigkeit) entwickelt sich im Allgemeinen schleichend und bleibt meist lange Zeit unbemerkt. Viele Betroffene scheuen den Weg zum HNO-Arzt oder zum Akustiker. Wenn Ihr Arzt eine Schwerhörigkeit diagnostiziert, überweist er Sie zu unserem Meisterbetrieb “Der Hörprofi” in Essen. In den meisten Fällen erhalten Sie dann Hörgeräte für beide Ohren.
Charakteristisch für eine Altersschwerhörigkeit sind folgende Symptome:
- Während des Gesprächs kommt es häufig zu Missverständnissen und Fragen. Ältere Menschen haben den Eindruck, dass der Gesprächspartner undeutlich spricht.
- Sie drehen die Lautstärke beim Fernseher und beim Radio immer höher auf.
- Es fällt Ihnen schwer, Telefongesprächen zu folgen.
- Bei Hintergrundgeräuschen, beispielsweise in einem Restaurant oder auf einer Party, sind Ihre Hörprobleme meist schlimmer.
- Sie müssen Ihre Gesprächspartner immer häufiger bitten, das Gesagte zu wiederholen.
- Es fällt Ihnen obendrein schwer auszumachen, aus welcher Richtung Geräusche kommen.
- Sie ziehen sich in letzter Zeit von Ihren Bekannten und Freunden zurück und unternehmen weniger mit ihnen.
Falls einige der oben angeführten Symptome auf Sie zutreffen, dann sollten Sie in unserem Fachgeschäft in Essen einen kostenlosen Hörtest durchführen lassen. Wenn Sie zudem Veränderungen in Ihrer geistigen Fitness bemerken, da Sie schlechter hören, können Hörgeräte bei Alzheimer die Lösung sein.
Welcher Zusammenhang besteht zwischen Hörverlust und der geistigen Fitness?
Viele Menschen erleiden mit zunehmendem Alter einen Hörverlust. Leider sind sich viele Betroffene des möglichen Zusammenhangs zwischen Hörverlust und Alzheimer nicht bewusst. Wenn Menschen mit einer Hörminderung in einem Gespräch keine bestimmten Reaktionen zeigen, wird größtenteils davon ausgegangen, dass das Gesagte nicht gehört wurde. Es kann jedoch durchaus sein, dass diese Person die Worte zwar gehört hat, aber vergessen hat, wie erwartet zu antworten.
Denn möglicherweise konnte das Gehirn das Gespräch nicht verarbeiten und dem Gesagten einen Sinn geben. Das bedeutet nicht, dass Sie dement werden, wenn Sie einen Hörverlust haben. Aber Schwierigkeiten beim Hören belasten das Gehirn. Es muss Schwerstarbeit leisten, um unvollständige Informationen zu verarbeiten.
Ein Zusammenhang zwischen Hörverlust und Alzheimer wurde bisher nicht wissenschaftlich nachgewiesen. Aber ein Rückgang kognitiver Prozesse und altersbedingte Taubheit können mit zunehmendem Alter bei jedem auftreten. Um diese Symptome so weit wie möglich zu verhindern oder zu verzögern, sollten Sie nicht lange abwarten und bei einem Hörverlust unsere Audiologen aufsuchen.
Denn bei einer Analyse verschiedener Risikofaktoren aus dem Jahre 2020 kam zutage, dass ein unbehandelter Hörverlust mit 8 Prozent als größter potenziell modifizierbar beeinflussbarer Risikofaktor für Demenz gilt. Dabei handelt es sich allerdings um einen rein statistischen Wert.
Aktuelle Studien mit Schwerhörigen, die ein erhöhtes Demenzrisiko aufwiesen, aber Hörsysteme nutzten, haben gezeigt: Das Risiko, einen Verlust des Denk- und Gedächtnisvermögen zu verlieren, kann sich über einen Zeitraum von drei Jahren beinahe um die Hälfte verlangsamen. In gewissen Fällen werden Hörgeräte bei Alzheimer also das allgemeine Wohlbefinden verbessern.
Denn gutes Hören kann die geistige Fitness im Alter unterstützen.
Nicht zu lange mit Hörgeräten warten
Aus einer Studie, die im Juli 2023 im renommierten Journal “The Lancet” veröffentlicht wurde, geht hervor, dass Hörgeräte bei Alzheimer, den kognitiven Verfall bei älteren Menschen verlangsamen können.
Sie sollten daher, bei Angehörigen, bei denen ein hohes Risiko für Demenz besteht, nicht zu lange mit Hörgeräten warten. Hörgeräte bei Alzheimer können den Hörverlust gut ausgleichen und in der Folge Hirnschädigungen, verlangsamen.
Wenn Sie einen Hörverlust haben, sollten Sie ein Hörgerät verwenden. Hier lohnt es sich, auf den Rat eines Spezialisten zu hören, denn ein solches Gerät erleichtert nicht nur Ihr Leben, sondern kann auch vor Demenz schützen.
Neben dem Zusammenhang mit Demenz hat Hörverlust viele weitere gesundheitliche Auswirkungen, wie etwa ein erhöhtes Risiko für Stürze, Depressionen und Isolation. Je länger Sie mit dem Einsatz eines Hörgerätes warten, desto schwieriger wird es für das Gehirn, sich an das Hören mit den modernen Geräten im Ohr zu gewöhnen.