Das Wichtigste in Kürze
- Hochtonschwerhörigkeit bezieht sich auf Schwierigkeiten beim Hören und Verstehen lauter oder hoher Töne (mit Frequenzen von 2000 Hertz oder höher).
- Von einer Hochtonschwerhörigkeit können Menschen jeden Alters betroffen sein. Bei Kindern können diese Beschwerden das Lernen und die Sprachentwicklung beeinträchtigen.
- Erwachsene, die unter diesen Symptomen leiden, haben häufig Probleme, Stimmen und Töne mit hohen Frequenzen wie etwa die Haustürklingel zu hören.
Was bedeutet Hochtonschwerhörigkeit?
Menschen mit einem hochfrequenten Hörverlust haben in der Regel größere Schwierigkeiten, etwas im Bereich von 2.000 bis 8.000 Hertz zu hören oder zu verstehen. Im Laufe der Zeit werden auch die niedrigen Frequenzen schlechter wahrgenommen. Die Hochtonschwerhörigkeit zählt zu den häufigsten Arten einer Hörminderung.
Wenn Sie über ein gesundes Gehör verfügen, hören Sie die Laute “s”, “f” und “sch” sowie die Konsonanten im Hochtonbereich. Die Vokale “a, e, ei, o, u” liegen dagegen im Tieftonbereich. Daher kann es vorkommen, dass Sie die hohen Stimmen von Kindern schlechter hören.
Auch Frauenstimmen liegen häufig im Hochtonbereich, sodass es für Menschen mit einem hochfrequenten Hörverlust manchmal schwieriger ist, weibliche Kommunikation zu verstehen. Betroffene können auch Probleme haben, hohe Geräusche wie piepende Maschinen oder Vogelgezwitscher zu hören.
In der Regel wird die Lautstärke zwar als “normal” wahrgenommen, aber die gesprochenen Worte werden nur schwer verstanden. Für schwerhörige Menschen hört es sich an, als ob ihre Gesprächspartner nicht deutlich sprechen, sondern eher murmeln würden. Da die Umgebung aber in “normaler” Lautstärke wahrgenommen wird, denken die Betroffenen nicht, dass sie unter einer Hochtonschwerhörigkeit leiden.
Wenn Sie daher bei Gesprächen häufig nachfragen müssen, sollten Sie nicht zögern und einen Termin für einen Hörtest im Meisterbetrieb “Der Hörprofi” in Essen vereinbaren. Denn es könnte ein Anzeichen für eine Hochtonschwerhörigkeit sein. Diese Art von Hörverlust kann zwar Menschen jeden Alters betreffen. Allerdings hängt ein hochfrequenter Hörverlust häufig eng mit dem Alter zusammen.
Eine in Südkorea durchgeführte Studie aus dem Jahr 2020 ergab, dass drei von vier Menschen über 70 Jahren an dieser Art von Hörverlust leiden.
Schweregrade der Hochtonschwerhörigkeit
Die Schweregrade bei einer Hochtonschwerhörigkeit können unterschiedlich stark ausgeprägt sein:
- Grad 1 – Leicht: In diesem Stadium haben Betroffene Probleme, Gruppengesprächen zu folgen. Es fehlt ihnen beispielsweise auch schwer, den Nachrichtensprecher im Fernsehen zu verstehen.
- Grad 2 – Mittelgradig: Wird bei einem Hörtest bei Ihnen Grad 2 eines hochfrequenten Hörverlusts diagnostiziert, dann haben Sie im Allgemeinen bereits Probleme, Einzelgesprächen zu folgen. Ihr Hörverlust wurde wahrscheinlich von Ihren Angehörigen und Freunden bereits bemerkt.
- Grad 3 – Hochgradig: Patienten, bei denen der Schweregrad Ihrer Taubheit hochgradig ausgeprägt ist, sind in ihrer Kommunikationsfähigkeit sehr stark eingeschränkt. Sie haben große Probleme, bei einer Unterhaltung die gesprochenen Wörter zu verstehen.
Hochtonschwerhörigkeit – die Ursachen
Eine Schwerhörigkeit im Hochtonbereich ist das Ergebnis einer Schädigung der sensorischen Hörzellen im Innenohr oder in der Cochlea. Denn wie bereits kurz berichtet, ist das Alter eine der Hauptursachen für die Hochfrequenzschwerhörigkeit. Denn ungefähr ab dem 50. Lebensjahr kommt es zu Abnutzungserscheinungen bei den Sinneszellen im Innenohr.
Wenn die Haarzellen für den Hochtonbereich beschädigt sind, kann eine Hochtonschwerhörigkeit die Folge davon sein. Auch übermäßige Belastungen des Gehörs durch laute Geräusche sind imstande, diese Art von Hörverlust sowie Ohrenentzündungen auszulösen.
In manchen Fällen kann man auch von einem genetischen Ursprung sprechen. Wenn es in Ihrer Familie also Betroffene gibt, besteht bei Ihnen möglicherweise eine genetische Veranlagung zu diesem Problem.
Bestimmte Krankheiten wie Morbus Menière können das Innenohr beeinträchtigen und zu schwankendem Hörverlust oder Schwindel führen. Auch ein dauerhafter Lärmpegel von über 85 Dezibel ist vielfach für einen hochfrequenten Hörverlust verantwortlich.
Des Weiteren wird eine Schwerhörigkeit beispielsweise auch durch die regelmäßige Einnahme von rezeptfreien Medikamenten wie Aspirin und Ibuprofen beschleunigt. Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen können ebenfalls die Ursachen für einen Hörverlust im Hochtonbereich sein.
Hörgeräte für Hochtonschwerhörigkeit
Da ein hochfrequenter Hörverlust in drei verschiedenen Graden (leicht, mittelgradig und hochgradig) auftritt, gibt es auch unterschiedliche Hörgeräte, mit denen sich diese Art von Schwerhörigkeit behandeln lässt.
Wichtig ist, dass diese Geräte perfekt an die Lebens- und Hörsituation der jeweiligen Nutzer*innen angepasst und abgestimmt werden. Nur dann können Hörgeräte für eine Hochtonschwerhörigkeit den Alltag ihrer Träger*innen optimal unterstützen.
Moderne Hörsysteme unterscheiden gewünschte Töne von lästigen Störgeräuschen. Sie passen sich automatisch an Ihre Umgebung (Park, Einkaufszentrum, Kino) an. In der Regel werden für einen Hörverlust im Hochtonbereich Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte (HdO) empfohlen.
Sie bestehen aus zwei Teilen: Die Komponente mit dem Empfänger, dem Mikrofon und der Batterie sitzt hinter der Ohrmuschel. Das Element für die Schallausgabe befindet sich im Gehörgang und ist mit einem kleinen transparenten Schallschlauch mit dem Gehäuse verbunden.
Bei Im-Ohr-Hörgeräten (IdO) verschwindet die gesamte Technik im Gehörgang. Diese Modelle bewähren sich bei einem leichten bis mittelschweren Hörverlust. Vereinbaren Sie einen Termin mit unseren Audiologen. Unsere Hörgeräteakustiker werden Ihnen gerne helfen, die für Sie richtigen Hörgeräte zu finden.
FAQ
Was sind die Symptome einer Hochtonschwerhörigkeit?
Wird eine Schwerhörigkeit im Hochtonbereich nicht mit den passenden Hörgeräten behandelt, kann das für die Betroffenen Folgen haben. Patienten klagen häufig über Konzentrationsschwierigkeiten, Kopfschmerzen, Angstgefühle und Traurigkeit. Auch Aggressionen zählen zu den Symptomen einer Schwerhörigkeit.
Kann man einer Hochtonschwerhörigkeit vorbeugen?
Sie können diese Art von Schwerhörigkeit zwar nicht gänzlich vermeiden. Aber führen Sie ein gesundes Leben. Verzichten Sie auf Zigaretten und vermeiden Sie zu viel Stress im Alltag.
Spaziergänge im Freien sorgen für eine gute Durchblutung und verringern das Risiko einer Herzkreislauferkrankung, die wiederum häufig einen Hörverlust beschleunigt.